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Last update 12.11.2010 © Frank Bauer 2010 |
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Morgentau liegt über Queenstown. Das Gras ist feucht. Kommt die Sonnen heute noch mal so zum Zuge wie gestern, dampft das ganze hoch und es gibt später Quellwolken. So hat es der Wetterbericht vorhergesagt. Wir verlassen Queenstown am Morgen nach dem Frühstück gegen 8.30 Uhr. Die Route führt uns zunächst gut 35 Kilometer am schönen Südstrang des Lake Wakatipu vorbei. Kurz nach dem südlichen Ende des Sees verlassen wir die Region Otago und sind nun im Bundesstaat Southland. Die Fahrt geht durch weite grüne Täler. Weideland, auf denen Schafe, Rinder, Rehe und Hirsche grasen, liegen rechts und links der Strasse. In Neuseeland hat neben Schafen auch Zuchtwild eine grosse wirtschaftliche Bedeutung. Etwa 30% des in Deutschland verzehrten Wildfleisches kommt von hier. In der 250 Seelengemeinde Mossburn erreichen wir den südlichsten Punkt unserer Reise. 120 von 170 Kilometern auf dem Weg bis zu unserer nächsten Unterkunft haben wir hier schon hinter uns, in Te Anau kommen wir noch vor Mittag an. Wir scheinen die aufkommenden Quellwolken über dem Lake Wakatipu hinter uns gelassen zu haben, hier herrscht stabiler Sonnenschein. Wir beziehen zuerst unsere Unterkünfte im Te Anau Lakeview Holiday Park. Grosszügig angelegt mit Blick auf den nahen Lake Te Anau könnte man es auch hier wiederum länger aushalten als nur 2 Tage. Da wir schon früher als erwartet hier sind recherchiert Peter das Wetter im Milford Sound. Das sieht verhältnismässig gut aus und so schmeissen wir unser Tagesprogramm kurzerhand um und fahren schon heute statt morgen dorthin. bevor es los geht, haben wir noch ein halbes Stündchen Zeit, uns die Beine zu vertreten. Vorher geht es auch noch ins Städtchen, wir suchen schon ein Lokal für den Abend aus und decken uns noch mit Proviant ein. Die knapp 120 Kilometer lange Fahrt von Te Anau zum Milford Sound ist alleine schon landschaftlich beeindruckend. Wir fahren entlang des Lake Te Anau, halten nahe der Mündung des Eglinton Rivers schon an um die farbenprächtigen Lupinenfelder vor der Bergkulisse auf den Chip zu bannen. Der Te Anau -Milford Highway schlängelt sich nun weiter hinauf in die Berge, die Vegetation wird karger, je höher wir kommen. Am Westportal des Homer-Tunnel, dem höchsten Punkt auf der Fahrt zum Milford Sound ist nächster Pflichtstopp. Hier oben hat der Bergpapagei Kea sein Domizil. Die grossen Vögel setzen sich hier ungeniert auf Autodächer und -spiegel und fordern frech den Wegezoll. Ob sie auch ohne die dauernde Fütterung durch die Touristen hier heimisch wären? Weiter gehts, durch den 1270 m langen Tunnel. Auf der anderen Seite, die der tasmanischen See zugewandt ist, tauchen wir zunächst in Nebel ein. Im Milford Sound regnet es an über 200 Tagen im Jahr, an unserem Nachmittag hier jedoch nicht, war ja auch so vorhergesagt. Vom Ostportal des Tunnels auf 945 m über dem Meer geht es nun in steilen Serpentinen hinunter zum Fjord. Wir parken die Wagen und schreiten die 200 m zum Visitor-Center hinüber, gleich an der Anlegestelle der Boote. Angekommen um 13.45 Uhr haben wir Glück, um 14.00 Uhr geht die nächste Bootstour raus. Man empfiehlt hier zwar, die Tour vorzubuchen, aber damit wären wir den Wetterkapriolen ausgeliefert gewesen und hätten uns nicht so spontan für heute statt morgen entscheiden können. 70 Nz$ haben wir für die 2stündige Bootstour zu zahlen, bekommen noch 10% Gruppenermässigung. Ca. 12 Kilometer geht es nun durch den tiefen Fjord hinaus bis zum offenen Ozean, vorbei an Wasserfällen und Seehundkolonien, am berühmten Berg Mitre Peak vorbei und wieder zurück. Das Boot ist dank Vorsaison nur mässig gefüllt. Die meiste Zeit verbringen wir an Deck, unterwegs ist aber auch genügend Zeit für einen Kaffee an Bord, der im Preis übrigens mit inbegriffen ist. Gegen 16.00 Uhr legt die Spirit of Milford Sound wieder an. Viel mehr ist für uns hier nicht zu besichtigen und so treten wir den Weg zurück nach Te Anau an. Auf gleichem Wege muss es zurück gehen, es gibt keinen anderen (Land)weg hinaus vom Milford Sound. Auf halber Strecke halten wir noch am Mirror Lake an. Bei Windstille spiegeln sich die schneebedeckten Berge in diesem See besonders gut. Um 18.00 Uhr sind wir zurück in Te Anau, steuern hier gleich unser vorausgewähltes Restaurant an. Nach meinem Eindruck ist es eine eher mässige gastronomische Leistung, die uns hier präsentiert wird. Aber es kann ja auch nicht alles Perfekt sein und es muss nicht jedem alles gleichermassen passen. Doch etwas erschöpft von der vielen Tourerei heute sind wir um 21.00 Uhr zurück auf dem Gelände des Holiday Parks.
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