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Last update 15.09.2010 © Frank Bauer 2010 |
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Um 6.45 Uhr beginnt der Tag. Wir haben hier in jeder Unterkunft ein gut ausgestattetes, eigenes Bad, brauchen also nicht erst über den Holiday Park zu laufen, wie sonst üblich. Eine Wohltat! Zum Frühstück teilen wir uns heute morgen in 2 Zimmern auf. So ist genug Platz für alle und aufs Toast muß nicht lange gewartet werden. Die Sonne steigt langsam hinter den Bergen auf. Um 8.30 Uhr sind wir mit den Vorbereitungen für den Tag fertig, es kann losgehen. Queenstown und Umgebung, ein einziger grosser Abenteuerspielplatz lockt mit allen möglichen Outdoor-Aktivitäten. Über Tag wird aber erstmal gewandert, am Nachmittag wäre dann Zeit für einen Bungee-Sprung, eine Bootstour oder ähnliches. Wir fahren ca. 50 km immer am malerischen Lake Wakatipu vorbei, müssen Peter immer wieder bitten, noch einen weiteren Fotostop zu machen, so sehr begeistert die alpine Landschaft bei strahlendem Sonnenschein. Der Lake Wakatipu ist Neuseelands drittgrösster Binnensee. Wir befinden uns an seinem Ufer ca. 300 m über dem Meeresspiegel. Hinter der kleinen Ortschaft Glenorchy überqueren wir das steinige Flussbett des Dart River. Die Strasse, die “Glenorchy Paradise Road”, ist mittlerweile zur Schotterpiste geworden. Sie führt uns im immer enger werdenden Tal noch ein Stück an Schafweiden und einsamen Gehöften vorbei bis zum Ausgangspunkt unserer heutigen Wanderung, einer Hängebrücke über den Routeburn River. Auf den ersten 3 Kilometern der Wanderung folgen wir dem flachen Lake Sylvan Walk durch dichten Laubwald. Am malerischen, einsam gelegenen Lake Sylvan ist dann gegen 11.00 Uhr erste Pause und Fotostop. Während der Lake Sylvan Track in einem moderaten Rundweg wieder zu unserem Startpunkt führt, wandern die meisten von uns weiter auf dem Rockburn Track. Zunächst geht es hier am Lake Sylvan vorbei, dann steigt der Anspruch und der Pfad führt uns auf und ab durch teils morastigen, wurzelbewachsenen Untergrund in dichtem Wald. Das Ziel, die Hütte am Rockburn River haben wir nach 5 schwierigen Kilometern erreicht. Hier lassen wir uns erst einmal am Flussufer nieder und verzehren mitgebrachten Proviant. Die Füsse kühlen wir im Wasser, Thommy nimmt gar ein kurzes Bad im eiskalten Rockburn River. Kajak Tourer paddeln im Fluss und es wäre schön, wenn wir in einem solchen jetzt zurückfahren könnten. Nach einer halben Stunde Pause raffen wir uns wieder auf und treten den Rückweg an. Die Beine sind müder geworden und man muss aufpassen, wo man hintritt. Mühsam erkämpfen wir uns Stück für Stück des Weges. Als der Blick wieder auf den Lake Sylvan fällt, wird der Pfad langsam erträglicher. Gegen 16.00 Uhr sind wir wieder an der Hängebrücke und erblicken erschöpft aber froh das Auto. Auf der Rückfahrt nach Queenstown halten wir noch in Glenorchy an, versuchen hier mit Schokoriegeln und einer Erfrischung die Lebensgeister wach zu halten. Auf dem restlichen Weg zurück werde zumindest ich eingenickt sein, kann mich an die Fahrt nicht mehr erinnern. Wir hätten jetzt noch Zeit, in oder um Queenstown ein weiteres Outdoorerlebnis mitzunehmen. Andy liebäugelte mit einem Bungee-Sprung, aber die Erschöpfung ist doch bei allen zu gross und so verbringen wir den Abend auf dem Holiday Park. Von den zurückgelegten Wanderkilometern war der Tongario Alpine Crossing weitaus länger als das heutige Stück auf dem Rockburn Track. Es war für uns hier einer der bisher wärmsten Tage in Neuseeland, vielleicht hat auch das mehr zur Erschöpfung beigetragen. Peter zaubert heute in lauer Abendluft in der Outdoorküche Lachssteaks und Bandnudeln hervor, damit wir wieder zu Kräften kommen. Die verbleibende Zeit des Tages kann noch zum waschen, sortieren, bummeln oder einfach nur faulenzen genutzt werden. Gegen 22.00 Uhr wird es ruhig um uns. Die Füsse qualmen.
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