Last update 07.11.2010      © Frank Bauer 2010

30.11.2009 Ohakune - Wellington

Wie geplant stehen wir heute morgen um 6.30 Uhr auf. Nach einer Katzenwäsche laden wir zügig die beiden Autos voll und so sind wir um 7.30 Uhr schon auf dem Weg Richtung Wellington. Will man 12 Leute früh morgens unter einen Hut kriegen, so ist 1 Stunde vom Aufstehen bis zur Abfahrt gar keine so schlechte Zeit! Wir wollen gegen Mittag in Neuseelands Hauptstadt sein, um am Nachmittag möglichst viel Zeit dort verbringen zu können.

Frühstücken tun wir heute morgen ca. 30 km hinter Ohakune in Waiouru im “Ankor Wat Bakery & Café”. Hier schmückt man sich wieder mit dem Titel “Award winning Café”. Da haben die irgendwie Spass dran, die Neuseeländer, an Award winnings. Deftiges englisches Frühstück wird serviert, aber vorher scheinen die asiatischen Betreiber mit dem plötzlichen Zustrom von uns 12 Leuten etwas überfordert zu sein.

Wenn uns hier in Neuseelands Frühling etwas himmlisches begleitet, dann ist es “Wetter”. Wolkenlos, Dauerregen, Heiter, Wolkenverhangen - Nebel werden wir morgen noch haben - es ist von allem etwas dabei. Aber zum Glück ist dort wo wir gutes Wetter brauchen auch solches da. Im Auto und in der Stadt (wie heute) lässt sich ein regnerischer Tag besser ertragen als bei einem Siebenstundenmarsch auf die Berge (wie gestern).

Auf einem weiteren Stop Richtung Süden halten wir an einem Honig-Shop an, - auch das mögen sie, die Neuseeländer, Honig und Honig-Shops. Hier nieselt es schon wieder. Wir fahren durch die flache Landschaft der Manawatu Plains, die zumindest bei diesem Wetter und aus dem Auto heraus beurteilt nicht so wirkt, als würden wir etwas verpassen. 250 km sind es vom Frühstück in Waiouru bis Wellington. Erst hinter Palmerston North rückt ein Gebirgszug wieder näher. Bei Paekakariki erreichen wir wieder die Küste, überqueren den Gebirgszug und kommen nördlich von Wellington in die Vorstadt Lower Hut. Es schüttet aus Eimern, als wir auf dem dortigen Holiday Park ankommen. Anders als in den ländlich gelegenen Holiday Parks sind die Behausungen hier recht spärlich eingerichtet und der Park liegt im Industriegebiet. Auch das noch. Es fühlt sich an wie nasskaltes Novemberwetter in einer belgischen Industriestadt ! November ist es ja auch, aber hier ist Neuseeland, und es ist Frühling !? Von dem fehlt heute aber jede Spur.

Um die Gemütsverfassung jetzt nicht noch tiefer sinken zu lassen starten wir gleich durch und sind um 14.00 Uhr bereits in Wellington. Der Himmel hat ein Einsehen und stoppt den Regen vorübergehend, als wir die St. Pauls Cathedral und die Parlamentsgebäude besichtigen. Wir fahren die Wagen dann ins Parkhaus, denn es empfiehlt sich, die weitere Stadtbesichtigung zu Fuss zu machen. Wir teilen uns auf, unsere Berliner Fraktion trifft hier Bekannte aus der Heimat, der Rest verteilt sich in der Stadt. Ich esse mit einem Teil der Gruppe zusammen im Irish Pub auf der Cuba Street, der Ausgehmeile von Wellington. Den Rest des Nachmittags durchstreifen wir die Innenstadt, stöbern etwas in den Shops. Die Cable Car Wellington bringt mich alleine rauf zum Botanischen Garten. Bei schönem Wetter sicher ein toller Ausblick, ich mache aber nur ein Pflichtbild von hier oben und schütze die Kamera gleich wieder vor dem Regen. Noch ein Rundgang an der Wellington Wharf vorbei ist drin. Wir treffen am Abend wieder zusammen am Museum of New Zealand, hier haben u.a. Bodo und Gudrun aus unserer Gruppe recht interessante Zuflucht vor dem Regen gesucht.

Zurück im Holiday Park heisst es erstmal trocken werden. Ein Teil besucht am Abend noch die nette Café&Bar Lone Star im Nachbarvorort Petone. Wellington hat uns mit diesem Wetter leider wenig sympathisch empfangen, an sich ist es aber eine nette, überschaubare Hauptstadt, unaufgeregt und massvoll.

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